Burg Haselstein ist ‘offenes Denkmal’

Der Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein in Haselstein bietet am kommenden So., 12.09., im Rahmen des bundesweiten ‚Tages des offenen Denkmals‘ zwei Führungen an (14 und 16 Uhr) und lädt den Nachmittag über ein zur Rast mit Gegrilltem und Getränken. Bei den Führungen werden insbesondere die in den letzten Wochen freigelegten Teile der Burg vorgestellt.

Im August 2021 freigelegter Mauerzug (18 Meter)

 

Die vom Kloster Fulda errichtete Burg Haselstein geht in den ältesten Teilen auf das 11./12. Jh. zurück. Ersterwähnung 1113; 1119 und 1156 ließen die Fürstäbte abtrünnige Burgmannen vom Haselstein vertreiben. Vom späten 13. Jh. bis ca. 1605 befand sich auf Burg Haselstein der Sitz des gleichnamigen fuldischen Amtes. Im 30-jährigen Krieg noch als Zufluchtsstätte genutzt, ist sie danach verfallen. Eine professionelle Sanierung der sichtbare Mauerreste erfolgte in 2019/20. Die historischen “Eselskeller” auf halber Bergeshöhe wurden 2014-16 vom Geschichtsverein in Eigenarbeit freigelegt und gesichert.

Vermutetes Aussehen der Burg Haselstein im Mittelalter (Rekonstruktion von Wolfgang Braun)

Anhand der noch vorhandenen Überreste wird die Baugeschichte der Burg (mehrere Bauphasen vom 11. – 16. Jh.) sowie das vermutete Aussehen der Gesamtanlage vorgestellt. Einen Schwerpunkt stellen die im Herbst 2020 unerwartet entdeckten und freigelegten Bauteile auf der Ostseite des Gipfels dar. Ein Überblick über die Geschichte der Ritterfamilie von Haselstein rundet die Führung ab. Die Aktivitäten des bedeutenden Fuldaer Ministerialengeschlechts erstreckten sich zwischen Rhein und Werra.

Vor dem Aufstieg zur Burgruine – Blick von den ‘Eselskellern’ zum Gipfelplateau

Hinweise: Ausgangspunkt der Führungen um 14 und 16 Uhr sind die “Eselskeller” auf halber Bergeshöhe. Dort wird zwischen 13:30 und 17 Uhr ein Imbissangebot (Gegrilltes und Getränke) vorgehalten. Der Weg zu den Eselskellern ist ab dem Schlosshof (Schlossbergstr. 4) sowie dem Wanderparkplatz am Ende der Schlossbergstraße (Parkmöglichkeit für Kfz) ausgeschildert. Festes Schuhwerk für den Aufstieg auf den Schlossberg wird dringend empfohlen. Entsprechend der aktuellen Corona-Regeln müssen alle Teilnehmer/-innen einen Negativ-Nachweis (geimpft – getestet – genesen) vorweisen können.