Einladung zum Tag des offenen Denkmals am So., 14. September, auf der Ruine Haselstein
In diesem Jahr beteiligt sich der Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein in Haselstein wieder an der bundesweiten Aktion ‚Tag des offenen Denkmals‘. Angeboten werden zwei Führungen zur Baugeschichte der Haselsteiner Burg, die sich von 1100 über 500 Jahre bis zum 30-jährigen Krieg erstreckt. Die Führungen beginnen um 14:00 und um 16:00 Uhr und starten an den historischen ‚Eselskellern‘ auf halber Bergeshöhe. Dort erwarten die Besucher ab 13:30 Uhr Erfrischungen aller Art. Ausreichend zu Trinken, Kaffee und Kuchen sowie Schmackhaftes vom Grill laden zum Verweilen und geselligen Miteinander ein.

Der Weg zu den Eselskellern ist ab dem Schlosshof (Schlossbergstr. 4) sowie dem Wanderparkplatz am Ende der Schlossbergstraße (Parkmöglichkeit für Kfz) ausgeschildert. Festes Schuhwerk für den Aufstieg auf den Schlossberg wird dringend empfohlen.
Die vom Kloster Fulda errichtete Burg Haselstein geht in den ältesten Teilen auf das späte 11. bzw. frühe 12. Jh. zurück (Ersterwähnung 1113). 1119 und 1156 ließen die Fürstäbte abtrünnige Burgmannen vom Haselstein vertreiben. Vom späten 13. Jh. bis ca. 1605 befand sich auf Burg Haselstein der Sitz des gleichnamigen fuldischen Amtes. Im 30-jährigen Krieg noch als Zufluchtsstätte genutzt, ist sie danach verfallen. An der Sanierung der Mauerreste auf dem Gipfelplateau wird seit 2019 gearbeitet. Zuvor wurden die historischen “Eselskeller” auf halber Bergeshöhe 2014-16 vom Geschichtsverein in Eigenarbeit freigelegt und gesichert.

Die Burg Haselstein diente ursprünglich als Stützpunkt zur Beherrschung des umliegenden Klosterbesitzes und zur Sicherung des Handelswegs von Frankfurt nach Mitteldeutschland (Antsanvia). Die Glanzzeit der Ritterfamilie von Haselstein beginnt Ende des 12. Jahrhunderts. Ludger von Haselstein war “kaiserlicher Gesandter”. Belegt sind Aufträge für Kaiser Heinrich VI. (1190-97) und König Philipp von Schwaben (1197-1208). Seine Söhne Gerlach und Marquard standen ebenfalls im Reichsdienst und wurden mit Besitzungen an Kinzig und Main belehnt. Ihr Bruder Ludger brachte es als Geistlicher zum Domherrn in Mainz. Das Rätsel, warum diesen ‘Kerlen vom Haselstein’ der Himmel versperrt geblieben sein soll, wird bei den Führungen aufgeklärt.
Die Aktion „Tag des offenen Denkmals“ wird koordiniert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.