Mitgliederversammlung am 22. Juni auf dem Schlossberg
Im Mittelpunkt der jüngsten Zusammenkunft des HKGV haben die angelaufenen Arbeiten zur Erhaltung der Burgreste gestanden. Folgende Informationen konnten gegeben werden:
• Nach der vom Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein (HKGV) 2016/17 ausgegangenen Initiative zur Sanierung ist im Herbst 2017 im Bereich der westlichen Vorburg von der Fachfirma Kraus, Dermbach begonnen worden. Der Bautrupp des HKGV hat die Arbeiten mit Materialtransporten und der Entfernung des Bewuchses unterstützt.
• Auftraggeber ist das Forstamt Burghaun als Eigentümer. 2017 und 2018 stehen jeweils ein 5-stelliger Betrag zur Verfügung. Dem Vernehmen nach – eine verbindliche Zusicherung kann jetzt noch nicht gegeben werden – sollen in den Folgejahren weitere Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.
• Trotz des überschaubaren Auftragsvolumens, der Spezialität der Aufgabe und der allgemeinen Auftragslage, die weitere Bewerber nicht erwarten lassen, verlangt das Landesforstamt in diesem Jahr die Durchführung einer Ausschreibung. Dies führt aktuell zu Verzögerungen; 2018 konnten die Arbeiten noch nicht wieder aufgenommen werden.
• Die Arbeiten erfolgen auf Grundlage der Untersuchung (Zustandsfeststellung und Maßnahmenplan, März 2017) des Ingenieurbüros Thümmler, Mackenzell, das von HessenForst auch mit der Bauleitung beauftragt ist. Wegen des schwierigen Zugangs ist die Schildmauer lediglich einer Sichtprüfung vom Mauerfuß aus unterzogen worden. Belastbare Aussagen zum Sanierungsbedarf an der Schildmauer konnten so nicht getroffen werden. Festgestellt wurden jedoch starke Verwitterungen am Steinmaterial. D.h., es könnte sich dort noch weiterer Sanierungsbedarf ergeben.
• Insbesondere vor diesem Hintergrund ist versucht worden, aus Mitteln des Landesamts für Denkmalpflege weitere Mittel zu erhalten – bisher jedoch ohne Erfolg:
a) Das Landes-Denkmalamt darf – anders noch als vor 25 Jahren bei der Ruine Hauneck – HessenForst, da ebenfalls Landes-Dienststelle, keine Zuschüsse zahlen. (Auf gut deutsch gesagt: Das Land steht sich selbst im Weg.)
b) Würde die Gemeinde den Schlossberggipfel in ihre Obhut nehmen und sich künftig um die Abwicklung der Sanierung kümmern (Projektträgerschaft), wäre ein Landeszuschuss möglich. Der HKGV – da privater Verein und ehrenamtlich arbeitend – kommt als ‚Projektträger‘ weder für die Denkmalbehörden noch für HessenForst in Frage. Bisher gibt es keine Äußerung seitens der Gemeinde, sich am Schlossberg engagieren zu wollen.
c) Inhaltlich wird mit der Antragstellung die Vorlage eines ‚Master-Plans‘ verlangt. Dieser umfasst neben der Bauunterhaltung insbesondere die touristische Nutzung; einen festen Kriterienkatalog gibt es jedoch nicht.
• Fazit: Es zeichnet sich ab, dass die Beseitigung der Schäden in den kommenden Jahren Zug um Zug gesichert ist. Dies gilt, solange an der südlichen Schildmauer nicht noch kostenintensive Erhaltungsarbeiten notwendig werden.
• Die Erneuerung der touristischen Infrastruktur (Schutzhütte, Tisch und Bänke, Info-Tafeln Eselskeller und Bergspitze) soll im Rahmen des vom Naturpark Rhön aktuell geplanten ‚Spazierweges Haselstein‘ erfolgen. Der Wanderweg wird bis auf den Schlossberg-Gipfel geführt. Das Vorhaben wird von der Gemeinde begleitet.
Im Anschluss an den ‘offiziellen Teil’ haben die Anwesenden den längsten Abend des Jahres in gemütlicher Runde ausklingen lassen. Dank an ‘Grillmeister’ Jürgen Herbert und den Sonnenuntergang!