Einladung zum “Bilderabend” am Sa., 29. März

Der Vorstand des Heimat-, Kultur- und Geschichtsvereins lädt alle Interessierten zu einem

Haselsteiner Bilderabend

am Samstag, 29. März, Beginn: 19:00 Uhr

ins DGH.

Im Dorf sind aus den letzten 100 Jahren noch viele historische Fotos von Festen und anderen Ereignissen vorhanden. Leider fehlen bei den allermeisten Bildern die Angaben zum Jahr der Aufnahme und den abgebildeten Personen. Und je mehr Zeit verstreicht, desto geringer wird die Chance, noch Aufklärung zu schaffen.

Wir haben einige interessante Fotos ausgesucht und möchten mit Eurer Hilfe – und der eines großen Monitors – zusammentragen, was und vor allem wer jeweils zu sehen ist. Dieser Abend ist als Auftakt für ein längerfristiges Projekt zur Dokumentation der jüngeren Dorfgeschichte gedacht.

Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack:

Um 1953: In der damals ganz neuen Schule

A propos Vorgeschmack: Unterhaltung und Geselligkeit sollen nicht zu kurz kommen. Für Essen und Trinken wird gesorgt sein. Wir hoffen auf rege Beteiligung und freuen uns auf viele neue Erkenntnisse und ein gutes Miteinander.

Burg Haselstein ist ‘offenes Denkmal’

Der Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein in Haselstein bietet am kommenden So., 12.09., im Rahmen des bundesweiten ‚Tages des offenen Denkmals‘ zwei Führungen an (14 und 16 Uhr) und lädt den Nachmittag über ein zur Rast mit Gegrilltem und Getränken. Bei den Führungen werden insbesondere die in den letzten Wochen freigelegten Teile der Burg vorgestellt.

Im August 2021 freigelegter Mauerzug (18 Meter)

 

Die vom Kloster Fulda errichtete Burg Haselstein geht in den ältesten Teilen auf das 11./12. Jh. zurück. Ersterwähnung 1113; 1119 und 1156 ließen die Fürstäbte abtrünnige Burgmannen vom Haselstein vertreiben. Vom späten 13. Jh. bis ca. 1605 befand sich auf Burg Haselstein der Sitz des gleichnamigen fuldischen Amtes. Im 30-jährigen Krieg noch als Zufluchtsstätte genutzt, ist sie danach verfallen. Eine professionelle Sanierung der sichtbare Mauerreste erfolgte in 2019/20. Die historischen “Eselskeller” auf halber Bergeshöhe wurden 2014-16 vom Geschichtsverein in Eigenarbeit freigelegt und gesichert.

Vermutetes Aussehen der Burg Haselstein im Mittelalter (Rekonstruktion von Wolfgang Braun)

Anhand der noch vorhandenen Überreste wird die Baugeschichte der Burg (mehrere Bauphasen vom 11. – 16. Jh.) sowie das vermutete Aussehen der Gesamtanlage vorgestellt. Einen Schwerpunkt stellen die im Herbst 2020 unerwartet entdeckten und freigelegten Bauteile auf der Ostseite des Gipfels dar. Ein Überblick über die Geschichte der Ritterfamilie von Haselstein rundet die Führung ab. Die Aktivitäten des bedeutenden Fuldaer Ministerialengeschlechts erstreckten sich zwischen Rhein und Werra.

Vor dem Aufstieg zur Burgruine – Blick von den ‘Eselskellern’ zum Gipfelplateau

Hinweise: Ausgangspunkt der Führungen um 14 und 16 Uhr sind die “Eselskeller” auf halber Bergeshöhe. Dort wird zwischen 13:30 und 17 Uhr ein Imbissangebot (Gegrilltes und Getränke) vorgehalten. Der Weg zu den Eselskellern ist ab dem Schlosshof (Schlossbergstr. 4) sowie dem Wanderparkplatz am Ende der Schlossbergstraße (Parkmöglichkeit für Kfz) ausgeschildert. Festes Schuhwerk für den Aufstieg auf den Schlossberg wird dringend empfohlen. Entsprechend der aktuellen Corona-Regeln müssen alle Teilnehmer/-innen einen Negativ-Nachweis (geimpft – getestet – genesen) vorweisen können.

22. Juni: Vereinstreffen auf dem Schlossberg

22. Juli (Vorankündigung): Gallasini-Ausstellung in Fulda

 

Liebe Mitglieder und Freunde,

zur nächsten Quartalsversammlung laden wir Euch herzlich ein auf

Fr., 22. Juni, 20:00 Uhr.

Wir treffen uns auf dem Schlossberggipfel, also oben auf dem ‚all Schlooß‘.

Tagesordnung:

  1. Sanierung der Burgruine – Sachstand und Fortgang
  2. Fertigstellung Geschichtsweg
  3. (Gesellige) Aktivitäten bis zum Jahresende
  4. Verschiedenes und anschließendes Grillen in der Allee.

Bitte beachten: Bei schlechtem Wetter tagen und grillen wir in der Zehntscheune.

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Der Baumeister begrüßt seine Gäste im Vonderau-Museum

Zur Zeit läuft im Vonderau-Museum in Fulda eine Ausstellung über den Barock-Baumeister Andrea(s) Gallasini (1681-1766). Seit 1720 fürstlicher Bauinspektor, schuf er viele Bauwerke des barocken Fulda und im Fuldaer Land. Zu den zahlreichen Dorfkirchen, die nach Gallasinis Plänen entstanden sind, zählt auch unsere St.-Mauritius-Kirche. Mit ‚Wirts‘, um 1733 als Privathaus des damaligen Amtsvogtes Joh. Leonhard Mägerle errichtet, ist das Baubüro Gallasini in Haselstein gleich zweifach vertreten.

Um Einiges über das Leben des Mannes zu erfahren, der das Haselsteiner Ortsbild entscheidend geprägt hat, laden wir zu einem gemeinsamen Besuch der Gallasini-Ausstellung für So., 22. Juli, ein. Die Abfahrt (Bildung von Fahrgemeinschaften, Treffpunkt am Parkplatz von ‚Wirts‘) ist für 14:00 Uhr vorgesehen. Um 15:00 Uhr beginnt die Führung im Museum. Im Anschluss an den Museumsbesuch ist ein gemütlicher Ausklang in Fulda (Cafébesuch) geplant. Eine nochmalige Einladung mit der Bitte um Anmeldung folgt noch. Der Mittelaschenbacher Heimatverein wird ebenfalls mit von der Partie sein.

Zu beiden Aktivitäten bittet der Vorstand um rege Beteiligung.

Haselsteiner Rück- und Ausblick

Traditioneller Seniorennachmittag zum Jahresbeginn

Gute Nachrichten für die mobilfunk-geplagten Haselsteiner hatte Bürgermeisterin Marion Frohnapfel im Gepäck. Der 30 Meter hohe Handy-Mast, der das den malerischen Rhönort umgebende Funkloch stopfen soll, werde in den nächsten Wochen aufgestellt und in Betrieb genommen. Im Herbst war dies, mangels Spezialfahrzeug, noch an den schwierigen Wegeverhältnissen gescheitert.

Die Herausforderungen der Haselsteiner Topographie sollten noch an anderer Stelle Rück- und Ausblick während des Seniorennachmittags prägen, zu dem der Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein (HKG) traditionsgemäß am ersten Sonntag des neuen Jahrs ins DGH geladen hatte. Die Fidelen Burgsänger, der Musikverein 1980 sowie die Haselsteiner Schola hatten sich zusammengetan. Ihr musikalischer Potpourri vereinigte besinnliche Weisen zur Weihnachtszeit mit schwungvollen Klängen zum Jahresauftakt.

Der Musikverein 1980 spielt auf zum Neuen Jahr.

Nach den weiteren Ehrengästen Pfarrer Bernhard Merz und Ehrenbürgermeister Hermann Trabert gab Vorsitzender Berthold Vogt einen Überblick über die Aktivitäten des Heimat- und Geschichtsvereins: „Im Zentrum steht die Sanierung der Burgruine, mit der wir angefangen haben.“ Dem guten Zusammenwirken von HessenForst als Eigentümer, dem Ingenieur-Büro Thümmler, Baufirma und dem Verein vor Ort sei es zu verdanken, dass zusätzlich zur Schadensaufnahme und Begutachtung im Herbst noch erste Arbeiten im Bereich der Vorburg und dem Burgtor durchgeführt werden konnten. Die Aktiven des Heimat- und Geschichtsvereins hätten ‚Spanndienste‘ geleistet, etwa beim Transport von 7 ½ Kubikmetern Sand und anderem Baumaterial auf den Berg. Wegen der Gefahren im steilen Gelände müsse man, anders als bei der Eselskeller-Sanierung, den ‚Handdienst‘ jedoch den Fachleuten überlassen.

Nützlich machen wolle sich der Verein auch beim Einwerben von Zuschüssen und hat die diversen Töpfe der Denkmalpflege im Blick. „Die Ritter von Haselstein waren keine kleinen Dorfjunker. Sie standen in kaiserlichen Diensten und sind im Hessenland weit herumgekommen: bis nach Mainz und Wiesbaden, die Wetterau und den Odenwald,“ erinnert Dorfhistoriker Andreas Knüttel: „Umso sorgsamer gilt es, das Wenige, was von ihrer Stammburg übriggeblieben ist, den Nachfahren in Erinnerung zu halten.“

Haselsteiner Traditionen modern zu präsentieren, diente die Neugestaltung des Internetauftritts (www.haselstein.com). Die Design sei für die Darstellung auf dem Mobiltelefon optimiert: „Sobald der Handymast funkt, kann der Wanderer die Geschichte der Burg gleich an Ort und Stelle nachlesen.“

Mit dem ‚Haselsteiner Geschichtsweg‘, der im Frühjahr eröffnet wird, macht der HKG ein weiteres touristisches Angebot. Neun Stationen, darunter Kirche, Burg und Schloss, geleiten den Besucher durch den Ort. Schilder mit dem Haselsteiner Wappen, über den Winter noch eingelagert, präsentieren im Telegrammstil das Wichtigste zu den Sehenswürdigkeiten. Wer es digital bevorzugt, wird den Geschichtsweg auch online abrufen können.

Neujahrsgruß | HKGV Haselstein
Neujahrsgruß von Bürgermeisterin Frohnapfel

Zuguterletzt sei auch im abgelaufenen Jahr die Pflege von Gemeinschaft und Geselligkeit zu ihrem Recht gekommen. So erinnerte Vorsitzender Berthold Vogt an die Begegnungen mit den Geschichtsvereinen von Rasdorf und Steinau, den Ausflug zum Mittelalterfest in Tambach (Thüringen) und zuletzt den Weihnachtsmarkt-Besuch, gemeinsam mit der Frauengemeinschaft. ')}

Besuch in Rasdorf – Geschichte und ‚gebranntes Wasser‘

Am Sonntag, 22. Oktober, machte sich eine Delegation des HKG um 13.30 Uhr auf den Weg nach Rasdorf, um der Einladung des Geschichtsvereins Rasdorf zu einem Gegenbesuch nachzukommen. Dort angekommen, kamen die Haselsteiner mit mehreren Mitgliedern des Rasdorfer Geschichtsvereins in den Genuss einer besonderen Führung: einer „Schnapstour“ durch Rasdorf. Am Treffpunkt, dem Rasdorfer Anger, wurden Schnapsgläser verteilt und es gab zur Begrüßung den Kräuterlikör „Rasdorfer“. Beim Spaziergang durch die Dorfstraßen, begleitet von (leichtem) Nieselregen, erfuhren wir Manches zur Entwicklung Rasdorfs und seines Ortsbildes (z.B. Angerdorf, Haufendorf, Straßendorf), verdeutlicht durch historische Fotos. Weiterer ‚Lehrgegenstand‘ war die Entwicklung des Schnapses vom „gebrannten Wasser“ zum heutigen Genussmittel: Verschiedene Brände (Korn- und Obstbrände), aber auch Liköre wurden dabei verkostet.

Nach der ca. 2 stündigen Führung folgten wir der Einladung zu einer Vesperplatte im Landgasthof „Zum Adler“ und unterhielten uns dort angeregt, ehe es dann abends „beschwingt“ nach Hause ging.

Seit dem Besuch der Rasdorfer Geschichtsfreunde in Haselstein waren einge Monate ins Land gegangen. Anfang Mai informierten sie sich über die von den Aktiven des Haselsteiner Geschichtsvereins sanierten ‚Eselskeller‘ auf halber Bergeshöhe. Eine Outdoor-Kaffeetafel auf der Gipfelhöhe markierte dann den Übergang zum gemütlichen Teil.  

Wasserburg trifft Höhenburg

“Gipfeltreffen” der Burgvereine Steinau und Haselstein

Zum Erfahrungsaustausch über die von ihnen betreuten mittelalterlichen Baudenkmale sind der Förderverein ‚Burgreste Steinau‘ und der Haselsteiner Heimat- und Geschichtsverein auf dem Haselsteiner Schlossberg zusammen gekommen. Die Aktiven in Steinau um den Vorsitzenden Stephan Möller haben 2003 begonnen, die mitten im Dorf gelegenen Überreste der 1287 teilweise geschliffenen und zuletzt bei einem Brand 1842 schwer in Mitleidenschaft gezogenen ‚Castrum Steinauwe‘ zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen.

‘Gipfeltreffen’ der Burgvereine am 10.09.2017

Schwerpunkt der denkmalpflegerischen Aktivitäten der Haselsteiner war bisher die in Eigenarbeit geleistete Freilegung und bauliche Sicherung der auf halber Bergeshöhe gelegenen ‚Eselskeller‘. Diese rühren von einem spätmittelalterlichen Wirtschaftsgebäude des 13./14. Jh. her. Seit Sommer 2015 sind die beiden Steingewölbe wieder frei zugänglich, konnte der Haselsteiner Vorsitzende Berthold Vogt bei der Führung berichten. Die Legende von den Eseln, die in den Gewölben gehalten wurden, stellte Heimatkundler Andreas Knüttel richtig. Zwar wurden auch auf der Burg Haselstein Esel gehalten und als vierbeiniges Transportmittel eingesetzt. Untergebracht waren die Tiere ausweislich der ältesten Rechnungen des Amts Haselstein jedoch in hölzernen ‚Eselsladen‘. Nach der Eselskeller-Sanierung ist die anstehende Sanierung der Mauerreste der eigentlichen Burg auf dem Bergplateau für den Haselsteiner Geschichtsverein der nächste Schritt auf dem Weg, die steinernen Zeugen auf auf dem Haselsteiner Hausberg für künftige Generationen zu bewahren.

Erfahrungsaustausch

Bei den Fachsimpeleien der Burg-Bewahrer wurden die ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen in beiden Dörfern deutlich. Anders als bei der im Talgrund gelegenen Steinauer Wasserburg setze das steile Gelände am Haselsteiner Schlossberg dem ehrenamtlichen Einsatz Vereins technische und der Unfallverhütung geschuldete Grenzen. Wo aber nicht auf Profi-Handwerker zurückgegriffen werden müsse, packe der Verein jedoch auch hier nach Kräften an. So hätten die Aktiven die Schutznetze montiert, die vor Beginn der eigentlich Sanierung gegen herabfallende Steine über einige Mauerabschnitte zu spannen waren. Ansonsten hätte die Ruine für die Öffentlichkeit gesperrt werden müssen, so das Ergebnis der fachlichen Bestandsaufnahme. Ohnehin sorge der Heimat- und Geschichtsverein regelmäßig für die Pflege der Ruine und habe erst jüngst den Zugang zum Gipfel verbessert.

Im Rahmen der Führung für die Steinauer Burgfreunde wurden auch Episoden aus der Geschichte der beiden Rittergeschlechter vorgestellt. Beide Familien gehörten zu den bedeutenden Repräsentanten des Fuldaer Stiftsadels. In der Wahl ihrer Strategien setzten sie jedoch unterschiedliche Akzente, wie Andreas Knüttel berichtete. War der Steinauer Ritter Giso einer der Mitverschworenen beim Fuldaer Abtsmord von 1271, waren die Haselsteiner Brüder Rabenold und Herting elf Jahre später mit von der Partie, als die Stiftsadeligen erneut mit dem regierenden Fürstabt über Kreuz lagen. Wurde Bertho II. von Leibolz 1271 noch brutal gemeuchelt, vollzog sich die Entmachtung Berthos IV. von Bimbach 1282 gewaltlos. Ohne sich die Hände schmutzig zu machen, erreichten die Verschwörer ihr Ziel auf diplomatischem Weg: durch Denunziation beim König. Fulda war schließlich Reichskloster. Für den Stiftsadel bezeugten die beiden Haselsteiner Ritter die zugehörige Urkunde König Rudolfs von Habsburg.

Fernblick übers Kegelspiel – Belohnung für die ‘Gipfelstürmer’ aus Steinau

Ausflug nach Tambach-Dietharz zum Mittelalterfest

Am Sonntag, dem 20.08.2017, ist eine 15-köpfige Abordnung des HKG mit dem Gemeindebus und zwei PKWs nach Tambach-Dietharz gefahren und haben das Stadtfest anlässlich des Luther-Jubiläums besucht. Bei der Ankunft (gegen 12.45 Uhr) war gerade ein Ritterturnier im Gange, bei dem der 1. Thüringische Meister im Vollkontakt gekürt wurde. (Er kam aus der Ukraine). Auf dem Festgelände standen viele Zelte, in denen mittelalterliche Utensilien aller Art angeboten wurden: Schwerter, Rüstungen, Kleider, Schmuck, Tongeschirr etc. Nach einer ordentlichen Stärkung wurde der Festumzug angesehen, der das Leben im Mittelalter und zur Zeit Luthers (mit einigen Zitaten von ihm) zum Thema hatte. Verschiedene Greifvögel und eine Flugschau konnten ebenfalls bewundert werden. Außerdem wurde natürlich mit den Ritter-Freunden aus Tambach geplaudert und ein paar Bier getrunken.

Neuer Internetauftritt des HKGV Haselstein

Liebe Leserinnen und Leser,

Der HKGV Haselstein hat einen neuen Internetauftritt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchstöbern der neuen Seite. In regelmäßigen Abständen teilen wir neue Inhalten mit Ihnen. Es lohnt sich also, hin und wieder vorbeizuschauen. In unserem Archiv sehen Sie alle älteren Beiträge.

Sie haben Bilder oder Dokumente, von denen Sie möchten, dass sie auf unserer Seite erscheinen? Schreiben Sie uns eine Mail an: andreas.knüttel.haselstein@hotmail.de oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

 

Haselstein im Radio

Eselskeller und ‘Geheimgang’

Die geschehene Restaurierung der Eselskeller sowie die aktuellen Arbeiten an den Stützmauern rund um das Schloss mit den dabei zutage geförderten neuen Erkenntnisse zur Schwengelscheuer und ihrem ‘Geheimgang’ haben auch beim HR Interesse geweckt. Die nachstehende Reportage ist am 02.08.17 im HR 4-Mittagsmagazin (Nord- und Osthessen) über den Äther gegangen; Reporter war Michael Pörtner:

Restaurierte Kellerwand der Schwengelscheuer von 1601 mit später vermauerter Außenpforte (“Geheimgang”) – August 2017

 

 

 

‚Startschuss‘ zur Sanierung der Burgruine

Steter Einsatz des Heimat-, Kultur- und Geschichtsvereins

Auf dem Gipfel des Haselsteiner Schlossbergs ist am Samstag, 29. Oktober, bei einem Treffen des Forstamts Burghaun, Nüsttals Bürgermeisterin Marion Frohnapfel, Ingenieur Uli Thümmler, Mackenzell und dem Haselsteiner Heimat- und Geschichtsverein der ‚Startschuss‘ zur Sanierung der Burgruine gegeben worden. Im ersten Schritt ist Ingenieur Thümmler vom Forstamt Burghaun, dem Eigentümer von Berg und Ruine, mit einer statischen Untersuchung beauftragt. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr kommenden Jahres vorliegen. Dabei geht es nicht nur um ein genaues Schadensbild. Die fachmännische Bestandsaufnahme ist zudem Vorbedingung, um für die eigentliche Sanierung Zuschussmittel, insbesondere von der Denkmalpflege, zu beantragen.

Der Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein sieht sich in seinem Bemühen um eine umfassende Restaurierung der Überreste der 900-jährigen Burganlage einen großen Schritt weiter. „Das Wahrzeichen von Haselstein für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, war zentrales Anliegen für unsere Vereinsgründung 2012“, erinnern Berthold Vogt und Andreas Knüttel, 1. und 2. Vorsitzender. Bei den ersten vom Verein initiierten Begehungen mit Fachleuten sei schnell klar geworden, dass einiger Reparaturbedarf aufgelaufen ist. Die letzte systematische Instandsetzung liegt Jahrzehnte zurück. Große Schäden sind besonders im Bereich der Vorburg am instabilen Ostabhang des Burgberges zu beklagen.

Die Haselsteiner wüssten das Engagement der Forstverwaltung für den zur Waldwirtschaft nutzlosen Schlossberg sehr zu schätzen, betonen die beiden Vorsitzenden. Dies gelte umso mehr, als HessenForst für den Sicherungszaun zum Schutz der Häuser am Fuß des Schlossberges bereits hohe Aufwendungen zu leisten hatte. Auch der Haselsteiner Verein leiste ausdauernd seinen Beitrag für die Erhaltung der Burganlage, betont Vorsitzender Berthold Vogt: „Die völlig verschütteten und teilweise eingestürzten Eselskeller, auf halber Bergeshöhe haben die Vereinsmitglieder in den letzten beiden Jahren in Eigenarbeit restauriert und für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.“ Bei der Fortsetzung der Sanierung auf der Gipfelhöhe werde der Verein, soweit möglich, wieder mittun. Der für die anstehende Untersuchung nötige Rückschnitt von Buschwerk sei bereits besprochen.

2. Vorsitzender Andreas Knüttel machte auf die geschichtliche Bedeutung der 900-jährigen Haselsteiner Burg aufmerksam: „Im 11. Jahrhundert, wie Fürsteneck, zur Grenzsicherung der Abtei Fulda gen Hessen und Thüringen gegründet, befand sich hier unter dem ‚bösen Ritter‘ Gerlach um 1150 das Zentrum der oppositionellen Fuldaer Dienstmannen. In der nächsten Generation um 1200 steigt Ludger von Haselstein aus der Rhön auf in die Dienste von Kaiser Heinrich VI. und dessen Bruder, König Philipp von Schwaben. Ebenfalls in der ‚großen Politik‘ reüssiert der 1495 auf Burg Haselstein geborene Eberhard von der Tann. Als Rat des Kurfürsten von Sachsen trägt er auf protestantischer Seite wesentlich zum Zustandekommen des Augsburger Religionsfriedens 1555 bei. Als dieser nicht mehr hält und im Dreißigjährigen Krieg auch die Menschen im Fuldaer Land schwer zu leiden haben, finden die Haselsteiner in der verlassenen Burg Zuflucht. In der Folge verfällt sie. Erste konservatorische Aktivitäten sind aus den 1840er Jahren überliefert.

(29. Okt. 2016 – akh)